top of page
  • Anna

Aussies nennen es Herbst - ich nenne es Sommer…

Aktualisiert: 1. Aug. 2019

Langsam, aber sicher bin ich hier in Australien richtig angekommen und habe Routine im Arbeitsalltag entwickelt. Wenn ich nicht „Arbeite“ – also nicht auf die Kinder aufpasse, unternehme ich etwas mit anderen AuPairs, mache Sport, liege faul im Bett und schaueSerien, lese viel, erkunde Canberra auf eigene Faust oder schreibe an diesem Blog hier. Was ich hier schon nach wenigen Wochen festgestellt habe ist, dass Canberra eine wahre Food-Cityist. Überall befinden sich kleine süße Cafés, köstliche Bäckereien und schicke Restaurants. Breakfast All-Day ist (wie schon im letzten Blog erwähnt) hier einer der gängigsten Dinge überhaupt! Und ich liebe es um 2 Uhr Nachmittag etwas von der Frühstücks Karte zu bestellen! Ich liebe das Essen hier! Ich liebe Canberra!


Samstag, 06.04.2019

Wenn sich jetzt einige fragen, wie lernt man hier wildfremde Leute kennen. Es gibt verschiedene Gruppen auf WhatsApp und Facebook, ich habe aber auch schon Leute über Instagram kennengelernt. Man muss einfach offen sein, Leute anschreiben und über seinen Schatten springen, es ist hier jeder froh neue Leute kennen zu lernen. In einer dieser WhatsApp Gruppen, wurde in meiner ersten Woche hier eine Veranstaltung hineingeschickt über ein AuPair Meet-Up. Da ich noch nicht sonderlich viele Leute hier in Canberra kannte, beschloss ich dort hinzugehen. Ich dachte, es wäre einfach ein gemütliches Picknick am See welches von anderen AuPairs veranstaltet wird. Aber nein! Organisiert wurde es von zwei deutschen Mädels die vor einigen Jahren selbst als AuPair in Australien waren und jetzt hier leben und ihre eigene Reiseagentur haben. Ich wusste das nicht und hab auch von der Agentur noch nie zuvor in meinem Leben gehört. Da hätte ich mich mal besser informieren sollen. Trotzdem war es ein richtig lustiger Nachmittag, bei dem man gut andere Leute kennen lernen konnte und sich perfekt über den AuPair-Alltag austauschen konnte. Ich freu mich schon, mit den Mädels, die ich dort kennen lernen durfte etwas zu unternehmen.


Sonntag, 07.04.2019

Sonntagmorgen. Jeder denkt an lange ausschlafen, gemütlich Frühstücken und langsam in den Tag starten. NEIN, so war meiner definitiv nicht, worüber ich aber auch stolz bin. Denn es stand noch vor dem Frühstück eine Wanderung mit Anisa und einer ihrer Freundinnen auf den bekannten Mount Ainslie an. Okay, Wanderung ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben für eine halbe Stunde steil bergauf zu marschieren. Die Sonne schien und es ging leicht der Wind. Richtig perfekt zum „Wandern“. Der Ausblick von dort oben über Canberra ist super schön, aber lustig zu gleich denn man erkennt sofort, dass Canberra eine geplante Stadt ist, denn alle Straßen laufen parallel. Ist somit ein Must-See der Australischen Hauptstadt. Es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich dort oben war. Wie sagt man so schön – NO PAIN NO GAIN – und so ging es nach dem Sport noch ausgezeichnet Brunchen in ein richtiges Hipster Café. Mehr hipster geht einfach nicht, haha! Ich freu mich immer richtig Zeit mit meiner Hostmum verbringen zu können, weil wir einfach auf der gleichen Wellenlänge sind und uns richtig gut unterhalten können. Den restlichen Sonntag verbrachte ich mit in der Sonne relaxen und lesen.


Dienstag, 09.04.2019

In Canberra gibt es genau einen Wasserfall. Die Gibraltar Falls. Dieser liegen in mitten des Namadgi National Parks, welcher einer der größten in ACT ist und auf jeden Fall einen Besuch wert. Mit zwei anderen AuPair Freundinnen – Verena und Saskia – ging es dort hin. Nach ungefähr 50 Minuten Autofahrt mitten ins Nirgendwo, ohne Handy Empfang – naja war für mich ja auch unwichtig, denn mein Handy funktionierte noch immer nicht aber dazu später mehr – kamen wir beim Wasserfall an. Es war einfach nur atemberaubend. WOW! Die Natur Australiens verschlug mir wieder einmal die Sprache. Man konnte von dort oben sogar weit entfernt Canberra sehen. Saskia hatte extra ihre Spiegelreflexkamera mitgenommen, worüber ich so froh bin. Denn es entstanden unfassbar schöne Fotos! Und so schmiss ich mich in die Fluten des 10 Grad „warmen“ Wasserfalls ausschließlich für Fotos. Alle anderen Besucher beobachteten mich und ich konnte aufgrund ihres Blickes erkennen was sie dachten „Was macht diese Verrückte in diesem arschkalten Wasser?“ haha. Aber ich bin so froh, dass ich es gemacht habe und jetzt nicht nur wegen den Fotos (okay vielleicht schon ein bisschen) sondern weil es echt eine unglaubliche Erfahrung war, die mir niemand nehmen kann. Wir ließen es uns nicht nehmen und machten direkt am Wasserfall ein Picknick und genossen das schöne Wetter. Es war ein wirklich perfekter Ausflug, den ich auf jeden Fall empfehlen kann.


Donnerstag, 11.04.2019

Da man als AuPair immer auf sein Budget achtet und wo es nur irgendwie möglich ist sparen möchte, machte ich an diesem Tag mit zwei andern AuPairs ein Picknick. Jeder brachte einfach mit was er zu Hause hatte und wir trafen uns in einem Park. Ich traf mich dort mit Lisa (einem AuPair das ich über Instagram kennen gelernt habe) und einer Freundin von ihr. Beim Park angekommen musst ich schon im Auto lachen, denn die Freundin von Lisa war Jessi, dass AuPair das ich wenige Tage vorher beim Brunchen kennen gelernt habe. Klein ist die Welt. Zu dritt verbrachten wir angenehme Stunden in der Sonne und tauschten uns über unsere bisherigen Aupair Erfahrungen aus.


Samstag, 13.04.2019

Ich habe schon am ersten Tag bei meiner Hostfamily mit ihnen angestoßen. Öfters mal ein Glas Aperol Spitz mit meiner Hostmum getrunken. Aber ich war noch nie abends in Canberra unterwegs und so hieß es an diesem Samstagabend mit Verena und Saskia in die Stadt Cocktail trinken. Es war ein richtig lustiger Abend. Anschließend stoßen noch andere AuPairs dazu und wir gingen noch in einen Club tanzen. Und eins muss ich jetzt sagen, ich wurde noch nie von anderen Leuten so gut unterhalten, ich lachte Tränen aufgrund des Tanzstils der Australier. Doch uns verging das Lachen, als uns ein Typ ansprach und fragte ob wir nicht Drogen kaufen möchten. Wir schauten uns alle an und so schnell wie nur möglich verließen wir die Bar. Für mich war damit der Abend gelaufen und ich machte mich auf den Heimweg. Naja, jetzt wussten wir wenigstens warum die anderen Frauen wortwörtlich wie Flummis durch den Club sprangen. Trotzdem hatte ich einen lustigen Abend und amüsierte mich.


Sonntag, 14.04.2019

Was ich schon immer gerne mache ist es auf kleine oder auch mal größere Märkte zu gehen. Da muss ich mir dann natürlich den größten Markt in Canberra – den Old Bus Market– ansehen. Und er zog mich sofort in seinen Band. Viele kleine Stände mit leckeren Essen, selbstgemachten Schmuck, Kleidung von A-Z und ein Flair zum Verlieben. Ich ließ es mir natürlich nicht nehmen und musste dort ein bisschen shoppen. Nach der anstrengenden Shopping Tour mussten Verena und ich uns natürlich ausruhen und kauften uns ein paar Leckereien – das allerbeste Tomate Mozzarella Brot – und genossen die Nachmittagssonnenstrahlen am Lake Burley Griffin.

Am Abend wollte mir meine Hostfamily eine große Freude bereiten und wir kochten gemeinsam Schnitzel. Mein erstes selbstgekochtes Schnitzel und das in Australien haha. Es war richtig gut und es fühlte sich an als wäre ich zuhause. Ich war in dem Moment richtig glücklich und meine Hosteltern merkten das auch und freuten sich, dass sie mir damit so eine große Freude bereiten konnten.


Dienstag, 16.04.2019

Shoppen macht bekanntlich glücklich. Im Sale shoppen macht noch glücklicher. Und im Sale im Outlet zu shoppen macht überglücklich. Mich zumindest als Schnäppchenjägerin, haha! So verabredete ich mich mit Saskia zum Shoppen im Outlet Center in Canberra, nachdem ich wie jeden Dienstag die Kinder zu Nanna gebracht habe. Nach einigen richtig guten Schnäppchen wollte Saskia nur schnell in den Supermarkt, um Shampoo zu kaufen. (sowas wie einen Drogerie Markt gibt es hier nicht und in da Pharmacy sind alle Kosmetik Produkte so teuer, dass jeder sie im Supermarkt kauft. Oft ist dort das Sortiment auch am größten) Dort machten wir den Fund unseres Lebens!! Denn es gab dort einen ganzen Gang mit deutschen/österreichischen Produkten. Von Semmelknödel über Dr. Oetker Pudding und Mannerschnitten bis hin zu Leberstreichwurst gab es dort alles! Alles bis auf Paprika Chips – sowas kennen die Australier nämlich nicht. Es gibt hier 1000 verschiedene Chips Sorten aber kein normalen Paprika Chips. Und ich liebe Paprika Chips. Dann muss ich eben überteuerte Lind Kugeln und Leberstreichwurst kaufen um ein wenig Heimat Gefühl zu bekommen. Alles in allem war es ein lustiger Tag im Outlet, obwohl es richtig klein ist und eher wie der Murpark in Graz aufgebaut ist.


Mittwoch, 17.03.2019

Dieses Wochenende ist Ostern und ich wollte unbedingt eine meiner liebsten Ostertraditionen meiner Gastfamilie näherbringen. Anisa und Ryan fanden die Idee super und so färbte ich mit Remy bunte Ostereier. Meine ersten selbst gefärbten Ostereier. Remy machte es riesen Spaß und das freut mich natürlich auch. Auch wenn die Küche danach aussah wie ein Schlachtfeld. Richtig stolz war sie auf ihre bunten Eier und wollte sie am liebsten jetzt sofort essen. Das war definitiv die schwerste Aufgabe, Remy davon abzuhalten die Eier zu essen und bis auf Ostern zu warten.


Freitag, 19.04.2019 – Montag, 22.04.2019

Ostern am anderen Ende der Welt… Ohne meine Familie. Ohne Osterfeuer. Ohne Osterjause. Aber trotzdem richtig schön und familiär.

Ich war bei allen Feierlichkeiten über das ganze Wochenende, die bei meiner Hostfamily anstanden eingeladen und feierte natürlich mit, denn die Erfahrung Ostern auf eine ganz andere Art und Weise zu feiern lass ich mir natürlich nicht nehmen. Der erste Easter-Lunch stand am Karfreitag bei Freunden der Familie an. (Keine Sorge wir aßen Fisch! Haha). Es gab Drinks im Garten und kleine Snacks und viele Gespräche. Wie eine kleine Gartenparty. Nach dem Lunch gab es dann für die Kinder kleine Geschenke. Da an diesem Tag aber auch der Geburtstag meines Hostdads war machten wir uns danach gleich auf den nach Hause Weg. Anisa kochte ein richtig köstliches Geburtstags-Dinner und zu dritt verbrachten wir mit ein paar Gläsern Wein und noch mehr Jägermeister den Abend und ich hatte richtig Spaß. Und ich glaub Ryan hatte auch einen lustigen Geburtstagsabend! Den Ostersamstag verbrachte ich mit Hannah, einem anderen AuPair und konnten am Abend sogar Kängurus beobachten. Am Ostersonntag gab es dann den zweiten Easter-Lunch bei Nanna – also Anisas Mutter. Nanna hatte einen richtig coolen Easter-Egg-Hunt für die Kinder im Garten vorbereitet. Alle hatten ihr Körbchen und mussten Ostereier oder kleines Spielzeug im Garten suchen. Das war richtig lustig zu beobachten. Zum Essen gab es ein BBQ, verschiedene Salate und im Anschluss Apfelkuchen. Am Ostermontag gab es dann bei uns zu Hause eine Osterfeier mit Ryans Familie. Alles seine Brüder kamen vorbei und unser Haus war richtig voll. So viele Leute hatten wir noch nie zu besuch. An diesem Tag gab es als Festessen Schweinsbraten mit verschiedenen Beilagen und Salaten. Eigentlich wollte Ryan einen richtig großen Easter-Egg-Hunt für die Kinder im Garten machen, doch leider begann es 10 Minuten richtig stark zu Regnen. So gab es dann die Eiersuche im ganzen Haus verteilt, was den Kindern aber auch unheimlich große Freunde bereitete. Da ich ja in der Woche zuvor im Remy Ostereier gefärbt habe, um meiner Hostfamily auch eine unsere Ostertraditionen zu zeigen durfte natürlich das Eierpecken nicht fehlen. Es machte allen riesen Spaß und es freute mich so, dass sie Gefallen an den österreichischen Traditionen fanden. Ich hatte ein unglaublich schönes Ostern in Australien, mit tollen Leuten, ausgezeichnetem Essen, viel Spaß, richtig gutem Wetter und zahlreichen Erfahrungen! Dafür bin ich meiner Hostfamily wirklich dankbar.


Fazit nach über einem Monat am anderen Ende der Welt:Ich habe mich hier schon richtig eingelebt und in das Leben und die Mentalität der Australier verliebt. Mit Remy habe ich schon eine richtig enge Bindung aufgebaut, obwohl sie in den letzten Wochen zum richtigen „Stritzi“ wird und gerne mal einen Trotzanfall bekommt. Da muss ich dann echt mal durchatmen und falle hundemüde nach einem ganzen Tag mit den Kindern ins Bett. Das wird aber sicher wieder ruhiger werden. Meine Hostmum versucht alles, um irgendwie übers Internet mein Handy von diesem beschissenen Sim-Lock zu befreien aber leider ohne Erfolg. Ich halt euch natürlich am laufenden über meine Handy-Horror-Story. Langsam sollte in Australien der Herbst beginnen, doch davon ist meiner Meinung nach keiner Spur, denn es hat in letzter Zeit immer über 25 Grad und klaren Sonnenschein. Naja, ich habe wahrscheinlich einfach eine andere Vorstellung vom Herbst als die Australier haha. Aber darüber möchte ich mich auf keinen Fall beschweren. Ich genieße einfach das schöne Wetter und bin gespannt wann es hier „kalt“ wird.


Am Donnerstag, 25.04.2019 heißt es dann ab nach Melbourne.8 Stunden Autofahrt erwarteten mich… WUHU! Was mich sonst noch so erwartet hat und was ich dort mit meiner Hostfamily alles erlebt habe könnt ihr in meinem ersten Travel-Blogpost lesen!


Anna xx



Sonntagmorgen Hike auf den Mount Ainlsie

Von dort oben erkennt man sofort, dass Canberra eine geplante City ist

Gibraltar Falls

Atemberaubende Aussicht

An der Spitze des Wasserfalls

Ganz klein erkennt man weit Weg Canberra

Das typische Verkehrsschild Foto - und ja die sieht man in Australien überall

Canberras Nachtleben erkunden

Die Markthalle des OLD BUS MARKET

Von außen eine unscheinbare alte Fabrikhalle - drinnen richtig süße Stände

Erstes selbstgekochtes Schnitzel und das in Australien - natürlich mit einem Glas Aperol Spritz

Remys Ostereier

Sie war so stolz auf ihre bunten Ostereier

Einmal wieder Kind sein

Wo sind nur die Kängurus?


Da sind sie ja!


Auf dem Weg zum Easter Lunch am Karfreitag


Das Essen war so lecker


Das nenn ich mal Oster-Torte

Meine Hostmum und ich zu Ostern

Der Beweis das Jude aussieht wie Ryan

pure Vorfreude auf den Easter Egg Hunt

Ich lerne Remy gerade selbst zu schaukeln

FOOD CITY



165 Ansichten1 Kommentar

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

bottom of page